Die Havel
Die Havel entspringt in Mecklenburg-Vorpommern und unterquert so manche Straßen, überwindet Wehre und Schleusen. Sie fließt vorbei an Wesenberg, Fürstenberg, Himmelpfort, Zehdenick und Oranienburg sowie Berlin-Spandau. Die Havel wandelte sich vom grabenähnlichen Fließ zum schiffbaren Fluss und schon seit mehreren tausend Jahren siedeln Menschen an ihren Ufern.
Potsdam, Brandenburg an der Havel, Rathenow und Spandau bilden die vier Eckpunkte des Havellandes. Dazwischen, inmitten grüner Wiesen und funkelnder Wasserflächen, liegen wie bunte Tupfer scheinbar zufällig verteilt, zahllose kleine Dörfer.
Geografen preisen die Havel als "Paradebeispiel eiszeitlicher Landschaftsformung". Mächtige Gletscher hobelten einst den Untergrund ab und ließen beim Schmelzen mitgeführtes Material zurück. Es entstand eine Mischung aus Hochflächen und Niederungen dazwischen liegend die Havelseen. Sie bildeten sich aus Havelwasser oder schmelzenden Eisbrocken.
Die Bezeichnung "Havel" soll im Germanischen "buchtenreicher Fluss" bedeuten. Die Havel ist trotz ihrer weit zurückreichenden Vergangenheit ein freundlicher und gemütlicher Fluss. Auf einer Gesamtlänge von 325 Kilometern überwindet sie einen Höhenunterschied von lediglich nur 40 Metern. Diese Ruhe und Gelassenheit machen die Havel zum idealen Reisebegleiter.
Während Radler fröhlich klingelnd am Ufer entlang fahren und Paddler gemütlich dem Flussverlauf folgen, passiert die Havel auch die Beetzseekette. Dieses Seengebiet erstreckt sich kurz vor Brandenburg an der Havel Richtung Norden und lädt zu vielfältigen Aktivitäten ein. Von hier aus gelangt man auf dem Wasserweg direkt in die Havelstadt. Die Stadt ist die Wiege der Mark Brandenburg. Hier sollte man sich nicht den Brandenburger Dom entgehen lassen, der sich in der Havel wiederspiegelt.
Die Bewohner des Havellandes zählen zu einem besonderen Menschenschlag. Von Süden angereiste Gäste staunen darüber, dass die Norddeutschen gar nicht so "maulfaul" sind, wie erwartet. Viele nördlich des Havellandes lebende Menschen halten die Havelländer für Quasselstrippen. Diese Kommunikationsfreudigkeit kommt der Gastfreundschaft zugute, so dass Ortsfremde sich schnell heimisch fühlen. Bei einem Plausch mit den "Eingeborenen" kann man ungewöhnliche Geschichten übers Angeln, weiße Frauen oder althergebrachte Fischerrituale erfahren. Vielleicht färbte die Eigenartigkeit der Havel auf die Uferbewohner ab. Schließlich gibt es sonst keinen Fluss in Mitteleuropa, der erst nach Süden, dann nach Westen und schließlich nach Norden fließt. Es fehlt nicht viel und die Havel käme wieder an ihrer Quelle an.
Doch nicht nur Mensch, sondern auch Tier fühlt sich hier heimisch. Tausende Vögel lieben die wasserreiche Region und Zugvögel nutzen sie als Rastplatz. Viele seltene Tier- und Pflanzenarten leben in den feuchten Havelniederungen.
Schließlich findet die Havel ihr Ziel in der Elbe nahe Havelberg. Entlang der Havel gibt es also allerhand zu sehen und zu erleben. Naturfreunde, Geschichtsfans, Sportler und Erholgungssuchende finden hier ihr kleines Paradies. Stets begleitet vom Wasser der Havel, dem Fluss, der das Land prägt.
(Quelle: Reisemagazin "Seenland Seenplatte 2009")
Übersicht Havelregion
Die Havel entspringt in Mecklenburg-Vorpommern und unterquert so manche Straßen, überwindet Wehre und Schleusen. Sie fließt vorbei an Wesenberg, Fürstenberg, Himmelpfort, Zehdenick und Oranienburg sowie Berlin-Spandau. Die Havel wandelte sich vom grabenähnlichen Fließ zum schiffbaren Fluss und schon seit mehreren tausend Jahren siedeln Menschen an ihren Ufern.
Potsdam, Brandenburg an der Havel, Rathenow und Spandau bilden die vier Eckpunkte des Havellandes. Dazwischen, inmitten grüner Wiesen und funkelnder Wasserflächen, liegen wie bunte Tupfer scheinbar zufällig verteilt, zahllose kleine Dörfer.
Geografen preisen die Havel als "Paradebeispiel eiszeitlicher Landschaftsformung". Mächtige Gletscher hobelten einst den Untergrund ab und ließen beim Schmelzen mitgeführtes Material zurück. Es entstand eine Mischung aus Hochflächen und Niederungen dazwischen liegend die Havelseen. Sie bildeten sich aus Havelwasser oder schmelzenden Eisbrocken.
Die Bezeichnung "Havel" soll im Germanischen "buchtenreicher Fluss" bedeuten. Die Havel ist trotz ihrer weit zurückreichenden Vergangenheit ein freundlicher und gemütlicher Fluss. Auf einer Gesamtlänge von 325 Kilometern überwindet sie einen Höhenunterschied von lediglich nur 40 Metern. Diese Ruhe und Gelassenheit machen die Havel zum idealen Reisebegleiter.
Während Radler fröhlich klingelnd am Ufer entlang fahren und Paddler gemütlich dem Flussverlauf folgen, passiert die Havel auch die Beetzseekette. Dieses Seengebiet erstreckt sich kurz vor Brandenburg an der Havel Richtung Norden und lädt zu vielfältigen Aktivitäten ein. Von hier aus gelangt man auf dem Wasserweg direkt in die Havelstadt. Die Stadt ist die Wiege der Mark Brandenburg. Hier sollte man sich nicht den Brandenburger Dom entgehen lassen, der sich in der Havel wiederspiegelt.
Die Bewohner des Havellandes zählen zu einem besonderen Menschenschlag. Von Süden angereiste Gäste staunen darüber, dass die Norddeutschen gar nicht so "maulfaul" sind, wie erwartet. Viele nördlich des Havellandes lebende Menschen halten die Havelländer für Quasselstrippen. Diese Kommunikationsfreudigkeit kommt der Gastfreundschaft zugute, so dass Ortsfremde sich schnell heimisch fühlen. Bei einem Plausch mit den "Eingeborenen" kann man ungewöhnliche Geschichten übers Angeln, weiße Frauen oder althergebrachte Fischerrituale erfahren. Vielleicht färbte die Eigenartigkeit der Havel auf die Uferbewohner ab. Schließlich gibt es sonst keinen Fluss in Mitteleuropa, der erst nach Süden, dann nach Westen und schließlich nach Norden fließt. Es fehlt nicht viel und die Havel käme wieder an ihrer Quelle an.