Stadtmauer Neustadt
Bereits für 1229 ist eine geschlossene Befestigung der Neustadt bezeugt, wohl eine Palisade mit Wall und Graben, schon im 13. Jh. teilweise in Backstein erneuert. Der längste erhaltene Abschnitt, vom Steintor bis zur Paulikirche, ist wohl im früheren 14. Jh. entstanden. Auf den hohen, künstlich aufgeschütteten Wall wurde mit geringer Fundamenttiefe eine Backsteinmauer gesetzt, ohne Türme oder Wehrgang. Die gleichzeitigen Wiekhäuser, die zur Verteidigung über die Mauer hinausragten, sind bis auf wenige Spuren verschwunden. Der vorgelagerte Graben wurde spätestens im 16. Jh. als Schifffahrtsweg ausgebaut. Stationierung der Garnison 1656 und Einführung der Akzisepflicht 1669 bedingten eine notdürftige Wiederherstellung der Mauer mit reduzierter Höhe. Nach Aufhebung des stadtseitigen Mauerweges, der sog. „Kommunikation“, 1818 kam es zur privaten Nutzung der Mauer, die erst mit der Aufhebung der Akzise 1875 endgültig ihre Funktion verlor. Die Sanierung wurde 2006 abgeschlossen.